Newsletter für KMU: Top oder flop?

Kleine und mittlere Unternehmen sind oft zögerlich beim Einsatz sogenannter Newsletter für ihre Kunden. Nicht jedes davon verfügt über eine eigene Marketingabteilung und irgendwie fragt man sich doch, ob dieses ganze Werbezeug überhaupt gelesen wird. Also kann man sich die Mühe sparen. Oder etwa nicht?

Gerade dann, wenn Sie über keinen riesigen Werbeetat verfügen, sollten Sie sich unbedingt mit der kostengünstigen Werbeform „Newsletter“ anfreunden. Mithilfe eines individuell zugeschnittenen Kundenmagazins können Sie in regelmäßigen Abständen über die Produkte und Neuerungen in Ihrer Firma informieren.  Damit bleiben Sie bei Ihren Kunden im Gedächtnis und haben zudem eine perfekte digitale „Visitenkarte“ für Ihr Unternehmen parat. Kundenbindung vom Feinsten also!

Im Folgenden erfahren Sie, welche Dinge Sie berücksichtigen müssen:

Juristisches

Haben Sie vielleicht schon die E-Mailadressen Ihrer Kunden gesammelt? Wunderbar, dann haben Sie die erste Hürde bereits gemeistert. Bevor Sie nun die weitere Planung Ihres Newsletters angehen, gibt es eine wichtige Einschränkung zu beachten: die seit 2018 geltende Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Darin ist genau geregelt, welche Bedingungen Sie erfüllen müssen, um Ihren Kunden überhaupt Werbebotschaften senden dürfen und welche juristischen Einschränkungen es zu beachten gibt. Falls Sie nämlich ohne Einwilligung der Empfänger Werbung versenden, kann dies Abmahnungen nach sich ziehen. Deshalb sollten Sie unbedingt die erforderlichen datenschutzrechtlichen Auflagen einhalten. Nachzulesen beispielsweise hier. Dies bringt zwar einen gewissen Mehraufwand mit sich, doch danach sind Sie auf der sicheren Seite und müssen nicht vor gemeinen Abmahnexperten zittern.

Zeitplan

Bevor Sie sich ans Schreiben und Gestalten machen, sollten Sie sich überlegen, wie oft Sie Ihren Newsletter versenden wollen. Ein- oder mehrmals pro Woche oder eher pro Monat? Sie glauben, es gäbe einfach nicht genügend Dinge, über die Sie schreiben können? Dann geben Sie Ihren Newsletter eben in größeren Abständen heraus – in manchen Branchen genügt es, wenn Sie Ihr digitales Kundenmagazin alle paar Monate produzieren. Dann bleiben Sie bei Ihren Lesern in positiver Erinnerung und erzeugen Vorfreude auf die neuesten Nachrichten statt gähnender Langeweile. (Oder gar einen Abflug in den Spam-Ordner)

Inhalte

Dies ist der wichtigste Punkt von allen, denn, wer kennt das nicht: Postfächer, die vor langweiligen und langatmigen Newslettern überquellen. Solcherlei Strapazen lassen sich die wenigsten Kunden gefallen und tragen sich schleunigst aus dem betreffenden Verteiler aus (siehe „Juristisches“). So etwas produzieren Sie natürlich nicht, sondern knappe, spannende Berichte, in denen Ihre Kunden gerne schmökern. Denn genau um diesen „Mehrwert“ geht es. Auf die Frage, welche Inhalte in Newslettern gerne gelesen werden (und welche im Umkehrschluß NICHT), geben verschiedene Studien fast identische Antworten.

Laut einer auf Statistika veröffentlichten Umfrage sind die interessantesten Newsletter-Inhalte:

  1. Benachrichtigungen über neue oder zukünftige Produkte (50% der Befragten)
  2. Informationen über Rabatte oder Sonderangebote (46%)
  3. Regelmäßiger Einkauf bei dieser Marke (38%)
  4. Um auf dem Laufenden zu sein über Produkte, Dienstleistungen oder Angebote (29%)
  5. Informationen zu persönlichen Interessen, Hobbies (28%)
  6. Zugang zu exklusiven Inhalten (19%)
  7. Kostenlose Dinge oder Werbemittel im Austausch zur E-Mailadresse (18%)
  8. Um auf dem Laufenden zu sein über Entwicklungen innerhalb der Firma (14%)

Zu den genannten Themen findet sich doch sicher etwas Schönes aus Ihrem Unternehmen?

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der sogenannte „Content“, also der Inhalt ihres Newsletter höchste Priorität hat. Endlos lange, verschachtelte und langweilige Werbemails werden nicht gelesen. Bieten Sie Ihren Kunden stattdessen gut aufbereitete, interessante Themen (bei der Ideenfindung hilft Ihnen die obengenannte Statistik), die einen MEHRWERT für die Leser bedeuten. Sehr beliebt bei den Kunden sind – laut aktueller Trendforschung – kleine Videosequenzen oder Links auf neueste Produktangebote, gerne in Verbindung mit einem kleinen „Geschenk“ für die ersten Käufer.

Wenn Sie diese wichtigen Punkte berücksichtigen, wird die positive Resonanz Ihrer Kunden nicht lange auf sich warten lassen.

Falls Sie ungern Texte schreiben und keinen Werbebeauftragten in der Firma haben, holen Sie sich doch einfach Hilfe von freien Mitarbeitern oder von Agenturen. Das kostet nicht die Welt und Sie bekommen muntere Inhalte geliefert, die Ihre Kunden ganz sicher nicht als Einschlaf-Lektüre verwenden werden.

Barbara Gruber-Stahl, M.A.

Fotos: Pixabay

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